Lärm macht krank und führt zu erheblichen Gesundheitsrisiken !

Die Zahlen aus dem vorliegenden Lärmaktionsplan – vorgestellt in der Sitzung des Rates am 4. Juli 2024 – sind gerade in Antfeld alarmierend:

Die Orientierungswerte gemäß BImSCHV liegen bei einem Lärmpegel von

67 dB (A) tags                      in Antfeld 72,2 dB

und 59 dB (A) nachts.         In Antfeld 62,9 dB meist sogar noch höher.

Jochen Siedhoff, unser Ratsvertreter in Antfeld nimmt wie folgt Stellung:

Dieser Plan zeigt uns einige Möglichkeiten auf, mit denen wir den aktuell vorliegenden sehr hohen Lärmpegel kurz- bzw. mittelfristig minimieren können.

Viele Anregungen, in öffentlicher Auslage, kamen aus der Antfelder Bevölkerung, welche in den Lärmaktionsplan aufgenommen wurden.

An dieser Stelle möchte ich einige nennen:

  • Einzelfallüberprüfungen von Höchstgeschwindigkeiten im Bereich der Unterführung bis Bushaltestelle Siedlung – Antfeld; Reduzierung von 70 auf 50 km/h
  • Prüfung von Bushaltestelle Siedlung bis Einmündung Sonneneck von 50 auf 30 km/h
  • Prüfung eines Überholverbotes in dem oben genannten Gefahrenbereich
  • Lärmmindernde Asphaltdeckschichten
  • Aufstellung von Dialogdisplays (Geschwindigkeitsanzeigetafel)
  • Überquerungsanlagen zur Erschließung der Bushaltestellen  
  • Zügiger Ausbau der Ortsanbindung im Bereich Sonneneck
  • Zügige Fertigstellung der Baustelle „Rinkental“ im Ortsteil Brilon – Altenbüren wir ertrinken momentan im Verkehr!

In vielen der aufgeführten Möglichkeiten, zur Reduzierung des Lärms, liegt die Zuständigkeit bei der Straßenverkehrsbehörde (Stadt Olsberg) aber auch bei Straßen NRW.

Wir fordern von der zuständigen Straßenverkehrsbehörden, die im Lärmaktionsplan aufgeführten Maßnahmen, zur Reduzierung des Lärms, so kurzfristig wie möglich in die Wege zu leiten, damit wir endlich zu einem positiven Ergebnis kommen!

Die einzige Maßnahme, die uns Antfeldern langfristig am meisten helfen wird, ist ein zügiger Weiterbau der B7n von Nuttlar über Antfeld, Altenbüren bis nach Brilon. Dies würde zu einer Lärmreduzierung von circa 7 bis 8 dB führen.

Leider sind diese Planungen aus meiner Sicht total ins Stocken geraten.
Mir ist bewusst, dass diese Maßnahme sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Gerade deswegen müssen die kurz- bis mittelfristigen Maßnahmen umgehend umgesetzt werden!!

Aus Sicht der CDU-Fraktion wurden diese Aussagen durch die Vorsitzende Sabine Menke ergänzt:

In unserer Stellungnahme der CDU-Fraktion unter Punkt 22 zum Lärmaktionsplan weisen wir auch noch einmal ausdrücklich auf die Maßnahmen zur Lärmreduzierung über Tempolimits hin.

Wir fordern die Verwaltung kurzfristig auf, die Umsetzung der 4 Maßnahme insbesondere die Einführung des Tempolimits auf 30 KM/h bis zur nächsten Ausschusssitzung im August abzuklären.

Es ist unsere Pflicht als Kommunalpolitiker gemeinsam mit der Verwaltung alle Handlungsoptionen auszuschöpfen und auch umzusetzen, um die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Der Lärmaktionsplan wurde in der vorliegenden Fassung verabschiedet. Er dient der Verwaltung und der Straßenverkehrsbehörde als Leitfaden für die Umsetzung der Maßnahmen. Bürgermeister Wolfgang Fischer hat zugesagt, sich hier zügig für eine Verbesserung der Situation für die Antfelder Bürgerinnen und Bürger einzusetzen und die vorgeschlagenen Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen.